Bezirksbienenzüchterverein Aalen e.V.
Monatsversammlung Januar 2019
Der 1. Vorstand Martin Barth, eröffnete den Abend mit einer Begrüßung an die Zahlreich erschienenen Mitglieder des BV Aalen und auch der Besucher anderer Vereine. Ebenso informierte er über aktuelle Themen und die in diesem Jahr bevorstehenden Veranstaltungen und Termine. Schnell gab er das Wort an Herrn Dr. Rosenkranz, der uns an diesem Abend durch das für alle anwesende wichtige Thema der Varroose, ab.
Schon die enorm hohe Teilnehmerzahl von 110, führte uns wieder vor Augen, wie wichtig dieses Thema in der modernen Imkerei ist.
Herr Dr. Peter Rosenkranz, von der Uni Hohenheim, führte alle anwesenden, spannend und sehr informativ durch das Thema Varroose und deren Behandlung. Das Thema Varroa ist wohl das meist gefürchtetste bei uns allen und stellt uns immer wieder vor die Frage, wie wir am sichersten und schonendsten behandeln sollen. Die Angst im Frühjahr zu sehen das man durch diese „Plagegeister“ wieder Verluste an Völkern erlitten hat, geht in uns allen um.
Der Vortrag drehte sich nicht nur um die Behandlung unserer Völker gegen die Varroa Milbe. Auch neue Erkenntnisse über diesen Parasiten brachten uns auf den Aktuellen Stand. Ein Beispiel das wohl die meisten Anwesenden faszinierte war, das nach neusten Erkenntnissen der Forschung, nicht das Blut der Biene die Nahrungsquelle der Milbe darstellt, sondern die Fettpolster die sich die Bienen anlegen. Das führt uns allen wieder vor Augen, wie wichtig weitere Forschungen in diesem Bereich sind.
Herr Dr. Rosenkranz stellte die aktuellen und wirksamen Konzepte vor und beriet auf Fragen hin auch wie Notfallbehandlungen vorgenommen werden können. Ebenso vermittelte er sehr deutlich, wie unabdingbar die Behandlung der Völker mit Ameisensäure sei. Es gibt aktuell kaum ein wirksameres Behandlungsmittel, das einfach und schnell angewendet werden kann. Ebenso die Winterbehandlung mit Oxalsäure. Behandlungen mit ApiLifeVar und vergleichbaren, mittlerweile freigegebenen Medikamenten, bedarf eine sehr genaue und penibel einzuhaltende Praxisanwendung. Wer es also möglichst sicher und einfach in der Anwendung haben möchte, sollte von dieser Form der Behandlung eher absehen.
Auch zeigte Dr. Rosenkranz, anhand Bildlicher Beispiele, neue Behandlungsformen, die jedoch aktuell nur in Studien vorgenommen werden können. Diese Zukunftsmöglichkeiten führte uns vor Augen, wie wichtig diese Forschung ist und was uns in der Zukunft erwartet.
Wichtig für alle Imker ist auch das Varroose-Bekämpfungskonzept Baden-Württemberg, das Sie auch bei unsren Formularen herunterladen bzw. einsehen können. Dieses Konzept befindet sich derzeit in Überarbeitung und wir hoffen auf eine baldige Veröffentlichung.
Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Rosenkranz für den informativen Abend und wünschen Ihm für die weitere Forschung alles Gute
BV Aalen